Big in 日本

Things are easy when you're big in Japan

Okaerinasai!

Ein Kommentar

„Willkommen zurück!“ Dieser japanische Gruß blinkte uns bei der Ankunft am Flughafen Osaka Kansai in bunten Schriftzeichen entgegen. Ein Zeichen dafür, dass wir unsere Reise um den halben Globus tatsächlich überstanden hatten. Dabei war der Flug mit Turkish Airlines sehr entspannt, es gab hervorragendes Essen, das Personal war freundlich und die (meist japanischen) Mitreisenden sehr ruhig (und wahrscheinlich genervt von den sich lebhaft unterhaltenden Doitsujin). Die lange Flugzeit ließ sich auch nicht zuletzt dank der Bordunterhaltung gut bewältigen, wobei unser Airbus A320 ein besonderes Gimmick bot: Kameras an der Nase und der Unterseite des Flugzeugs, mit denen sich die Landschaft auch ohne Fensterplatz bestaunen ließ – nur bei Nacht und Wolken (also quasi die ganze Zeit) leider recht unspektakulär…

Nachdem wir auch die Einreise- und Zollkontrolle hinter uns gebracht hatten – Achtung: Für das (kostenlose!) Touristen-Visum nicht mehr als 90 Tage angeben und erst später verlängern! – erfolgte dann der erste klischeehafte Kulturkontakt: Der Gang auf eine Hightech-Toilette mit voller Ausrüstung, inklusive beheizter Klobrille und Spülsound auf Knopfdruck. Danach ging es im Taxis durch das Lichtermeer namens Osaka bis nach Kyoto. Die Fahrt bot uns die Gelegenheit, anhand der zahlreichen leuchtenden Werbeschilder unsere Fertigkeiten im Lesen von Katakana (Silbenschriftzeichen, mit denen vor allem ausländische Begriffe widergegeben werden) zu trainieren, aber auch einen ersten Eindruck von Japan erhalten zu können. Dieser war zunächst eher gespenstisch, da wir vor allem durch zubetonierte Straßenschluchten, Industrieanlagen und etwas heruntergekommene Viertel kurvten. Schließlich kamen wir jedoch in Kitashirakawa („nördlich des weißen Flusses“), unserer Wohngegend an, die doch etwas freundlicher aussah.

Die Wohngegend Kitashirakawa

Die Wohngegend Kitashirakawa

Das Haus der East Asia Mission (Fotos folgen bald!), in dem wir in den nächsten Monaten zu viert untergebracht sein werden, überraschte uns mit viel Tradition und Charme, aber auch einigen ranzigen Stellen (inklusive gefüllter Kakerlaken-Fallen >.<). Nichtsdestotrotz bietet das ursprünglich als Unterkunft für Missionare erbaute Haus jede Menge Platz und Komfort, darunter eine große Küche, zwei Bäder, ein leider etwas verwahrloster Garten und ein Fernseher mit herrlich absurdem japanischem TV-Programm. Darüber hinaus hatte ich großes Glück bei der Raumvergabe und bin jetzt super-japanisch in einem Zimmer mit Tatami-Matten und Papierschiebetüren untergebracht – sugoiii! (frei übersetzt: „hammermäßig!“) Hier werde ich also in den nächsten Tagen wohnen und zum Klang der Zikaden meinen Blog mit neuen Berichten füllen!

Ein Kommentar zu “Okaerinasai!

  1. Na, das klingt ja alles recht ordentlich und beruhigt das Elternherz. Hab eine erfüllte Zeit und sei nicht zu laut! Denk an die Papierschiebetüren 😉 Hab dich lieb ❤ Mama

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