Big in 日本

Things are easy when you're big in Japan


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Stahl-Wespen und Kuschel-Eulen

Willkommen in Osaka!

Willkommen in Osaka!

Regen prasselt auf die Straße nieder, in den Pfützen spiegelt sich die grelle Neon-Reklame der unzähligen Bars und Restaurants. Junge Männer und Frauen versuchen lautstark die Kundschaft anzulocken, die sich mühsam durch die Lichterflut schleppt. Von überall hört man wildes Gelächter, viele der vorbeiziehenden Anzugträger sind völlig betrunken und müssen sich angestrengt auf ihre leicht bekleideten Begleiterinnen stützen. Auf dem Weg in die nächste Kneipe huscht der Blick immer wieder auf die farbenprächtigen Aushängeschilder der Geschäfte, auf gigantische Kraken, Krebse und Drachen, die über den Köpfen der Menschen ihre Gliedmaßen bewegen.

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Glockenschläge statt Feuerwerk

Ein Priester unter der Tempelglocke

Ein Priester unter der Tempelglocke

Am Silvesterabend, eine gute Dreiviertelstunde vor Mitternacht, finden wir uns beim Tempel Kurodani im Osten Kyotos ein. Einige Priester schenken heißen Tee aus und vor dem Glockenturm stehen ein paar Menschen Schlange, ansonsten ist noch kaum jemand da. Auch wir stellen uns an und warten im Schein der aufgestellten Fackeln auf den Beginn der Zeremonie. Über uns leuchtet der Mond in kaltem Glanz, graue Wolken ziehen vorbei. Mit der Zeit füllt sich das Tempelgelände und immer mehr Stimmen durchbrechen die nächtliche Stille. Schließlich werden wir von Priestern in festlichen Roben auf den Glockenturm geführt und das Ritual nimmt seinen Anfang. Hoch oben über den Dächern Kyotos rezitieren die Geistlichen mit festen Stimmen das Herz-Sutra, legen die Hände zum Gebet aneinander und beginnen dann, einer nach dem anderen, die Tempelglocke zu läuten. Kurz vor Mitternacht lässt ihr heller Klang die Nachtluft erzittern, der erste von insgesamt 108 Schlägen. Die Zahl symbolisiert die 108 Versuchungen, die zum Erreichen des Nirwana überwunden werden müssen. Nachdem alle Priester an der Reihe waren, dürfen auch wir nach vorne treten und gemeinsam die Glocke läuten. Anschließend steigen wir vom Turm und blicken auf die Uhr: Punkt Mitternacht. Akemashite Omedetou, frohes neues Jahr. Weiterlesen